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#journal 2018-07-22 Klimawandel

#journal 2018-07-22 Klimawandel

 

Die Sache mit dem irischen Henge hat mich daran erinnert das ich ja noch etwas schreiben wollte.

Das Henge in Newgrange wurde ja entdeckt durch eine phänomänale Dürre. Dieses Jahr ist weltweit sehr heiss. Ich beobachte das wärmer werdende Wetter schon seit zwanzig Jahren. Jedes Jahr wird es immer wärmer und heisser und trockener. Kleinere Ausreisser bestätigen doch eigentlich nur die Regel. Unsere Winter sind kaum noch richtig kalt und trocken sondern eher warm und nass.

Ich habe vorletztes Jahr gelesen das das ich glaube westantarktische Schelf abgebrochen ist durch die golbale Erwärmung. Das war aber nur eine Fussnote am Rande in den Medien. Irgendein Politikscheiss war wohl wichtiger.

Ich habe letztes Jahr gelesen das der zu erwartende Meeresspiegelanstieg von den Forschern deutlich unterschätzt wurde. Da wurde sich wohl mit den Messergebnissen vertan.

Ständig liest man in den Medien, und damit meine ich durchaus die Mainstreammedien, nicht irgendwelche "unseriösen" Medien, das Lobbygruppen langjährig zugunsten der Wirtschaft Ergebnisse verfälschen. Das das Klima sich zu unseren Ungunsten immer weiter verschlechtert. Das dringend etwas getan werden muss. Das viele Menschen sterben werden. Forscher erklären uns den Klimawandel und seine Folgen. Und dann kommt so ein orangener Wirtschaftskasper und erklärt das das alles nur "Fake News" sind.

Bisher sind die meisten der Menschen mit denen ich darüber geredet habe überzeugt, das das entweder alles quatsch ist oder nicht so schlimm. Man fragt sich wie blöde die Menschheit sein kann, aber sie will es ja nicht lernen. Einer fragte mich ernsthaft was denn passieren soll, das Wasser steigt ja nur einen halben Meter, vielleicht einen ganzen. Soweit ich weiss sind es mehrere Meter und die Gegend bei Verden liegt, Achtung, Überraschung über 50m unter NN.  Wenn das Wasser erstmal über die Deiche kommt brauchen wir keine riesen Erhöhungen damit große Flächen vom Meer überflutet werden. Wo die ganzen Menschen dann wohnen werden, die jetzt dort leben, da macht sich auch kein Mensch Gedanken drüber.

Parallel dazu hat die iberische Halbinsel das Problem, das denen das Grundwasser ausgeht durch massiven Ökozid und Trinkwassermissbrauch. Das ist in zwanzig Jahren dank Kapitalismus alles Wüste, da lebt dann keiner mehr. Wieder Millionen Menschen, die irgendwo leben müssen.

Wichtig für Witzfiguren wie Seehofer, Söder oder DeMaiziere ist die Festung Europa und das bloss kein Nichteuropäer europäischen Boden betritt und hier europäischen, ganz zu schweigen von deutschen Frauen nachstellt oder Sozialleistungen plündert.

Wir werden massivst verarscht und die Leute fragen einen nur mit Schafsblick auf das Thema angesprochen "Meinst du wirklich? So schlimm kann das doch nicht sein!"

Mir geht das Mitleid aus. Nicht für die Migranten. Für uns.

Wir haben eine globale Trinkwasserproblematik, aber erlaube Nestle ganze Regionen zu entwässern und das in Plastikflaschen abzufüllen. Wir haben Waldsterben und Klimaerwärmung, aber erlauben Konzernen frisch illegal abgefackelte Urwälder mit Plantagen und Fabriken zuzupflastern. Weltweit. Wem das zu weit ist kann sich mal dem Thema RWE, deutsche Kohle und Hambacher Forst widmen. Das ist so stumpf und blöd das man es kaum für möglich hält. Statt die deutsche Kohle zu retten, sollten wir Flächen renaturieren, weil Wälder nicht nur natürliche CO² Speicher sind sondern auch Flüssigkeitsreservoirs und Kühlkörper. Stattdessen verfeuern wir die Wälder.

Wenn ihr die Natur retten wollt, was ja noch im Raum steht, wer braucht schon das Gestrüpp, ausser für Ansichtskarten, dann sollten wir den Kapitalismus zu Grabe tragen. Der bewertet nämlich alles nach seiner Verwertbarkeit. Und ein gesunder Planet schafft weder Arbeitsplätze, noch sichert er Renditen oder erfüllt einen ökonomischen Sinn. Da würde nur das Bruttosozialprodukt drunter leiden.

Wir können uns nicht leisten den Planeten zu retten, wenn wir dadurch soviele Arbeitsplätze verlieren.

Ehrlich. Wenn wir Aussterben, dann nicht unverdient. Das war harte Arbeit.

Published on  27.09.2018