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#utopia Resilienzgemeinschaften

Resilienz ist ein Wort das heutzutage oft und gern genutzt wird. Im Bereich der Psychologie, derCharakterbildung, der Gesunderhaltung aber auch im Thema Leadership. Resilienz bedeutet:

Resilienz (lat. resilire ‚zurückspringen‘, ‚abprallen‘)

 

Was ist Resilienz?

 

Resilienz bezeichnet die Fähigkeit von Systemen externe Störungen zu verkraften und zu kompensieren. Um zu verdeutlichen worum es geht versuchen wir uns ein Ökosystem vorzustellen, ein Organismus (im Prinzip sind komplexere Organismen geschlossene Ökosysteme), eine soziale Einheit, eine Subkultur, eine Gesellschaft, eine Zivilisation. Alle oben genannte Beispiele haben eines gemeinsam. Es sind Kontexte, Systeme, Netzwerke von aufeinander abgestimmten Abhängigkeiten und Prozessen. Werden diese System gestört brechen sie unterschiedlich schnell und unterschiedlich stark auseinander, werden krank, verlieren ihre Fähigkeiten, sterben. Letztgenannte sind alles entropische Prozesse die nicht nur den Zusammenbruch von Systemen bezeichnen sondern auch Potentiale freisetzen für neue Strukturen in dem sie freien Raum schaffen und Material freisetzen.

Die Frage ist, wie funktioniert Resilienz? Resilienz ist von verschiedenen Faktoren abhängig die ich versuchen möchte heraus zu arbeiten:

Persistenz

Persistenz bezeichnet die Fähigkeit des Bestehens. In diesem Zusammenhang sind es die Kernelemente eines Systems das dieses ausmachen. Es geht um Werte und Institutionen die nicht verhandelbar sind, weil sie das Essentielle der Struktur ausmachen. Gehen diese Kernelemente verloren ist das System soweit unkenntlich geworden das man von einem anderem als dem ursprünglichem System reden muss.
Am Beispiel unserer Gesellschaft möchte ich die noble Idee des Grundgesetzes anführen, die Menschenrechtscarta, das Prinzip der Demokratie und der Gewaltenteilung in einer liberaler Republik. Zu viele dieser Punkte sind heutzutage verhandelbar, diskutierbar, austauschbar, das man von dem eigentlich angestrebten kaum noch reden kann. Übrig geblieben ist vielmehr das äussere Erscheinungsbild, der Habitus einer freien und offenen Gesellschaft als der sich dieser andere Organismus tarnt. Ein Staat in dem die Polizei wie eine Armee im Inland auftritt, die Bürgerrechte in Frage stellt und offen für Zensur eintritt sind zu viele persistente Werte und Institutionen ausgehöhlt und verwandelt um noch von dem ursprünglich angedachten Gebilde der Res Publica, der öffentlichen Sache, zu sprechen.
Wenn die Persistenz der Werte und Institutionen beschädigt ist ist damit keine Wertende Aussage getätigt. Dieser Prozess kann je nach Blickwinkel positiv oder negativ zu werten sein, das ist eine Frage der vertretenen Ideologie, faktisch handelt es sich aber nicht mehr um den Ursprungszustand und man muss definieren das a=/=b . Das System der alten Werte und Institutionen ist ungleich dem dem System der neuen Werte und Institutionen.
Die Frage ist, wieviel Mutation verträgt ein System ohne zu kollabieren?


Transformationskraft

Transformationskraft schliesst unmittelbar an das Thema der Persistenz an. Da alle Zustände nicht statisch sondern im Fluss sind benötigen Systeme Transformationskraft, das Potential sich an sich verändernde Umstände anzupassen. Verliert es dabei seine persistenten Werte ist es nicht mehr existent im ursprünglichen Sinne und im besten Falle tritt ein neues System an seine Stelle. Wenn es jedoch seine Kernwerte beibehalten kann ist die Transformationsfähigkeit eines Systems ein Potential für das Bestehen und das Weiterentwickeln von Fähigkeiten beim gleichzeitigen erhalten der eigenen Identität.
Transformationskraft drückt sich in gesellschaftlichen Begrifflichkeiten darin aus das zum Beispiel neue Ideen straffrei diskutiert werden können. Die Unterdrückung von Ideen und Meinungen zugunsten einer norminativen Doktrin hemmt die Transformationskraft. Allerdings ist eine zu hohe Transformationskraft ebenso schädlich weil dann nicht sich selbst bleibt und alles nur noch permanenter Fluss ist. Transformationskraft drückt sich eben durch den geführten Diskurs aus der transparenten und allgemeingültigen Regeln folgt. Werden diese Regeln verletzt muss es Verfahrensweisen geben damit umzugehen die eben das Ziel in den Mitteln besitzen und die Wunde nicht verschlimmern.


Renundanz

Ein Hauptproblem der modernen Welt sehe ich persönlich in den zentralen Bruchstellen der globalen Gemeinschaft. Das globale Währungssystem sehe ich viel weniger als Gefahrenquelle für ein komplettes Scheitern der globalen Gesellschaft als zum Beispiel die manische Fixierung auf endliche Ressourcen, vordringlich Mineralöl das Energieträger ein Problem darstellt aber auch in der Herstellung von Kunststoffschlüsselkomponenten, als Dünger und Pestizid. Sollte wir das Problem des Oilpeaks nicht abfangen können können wir die Konsequenzen schon gestern betrachten. Intervention im Irak, Iran und Venezuela, Teersandförderung in Kanada, Ölkatastrophen im Meer, Festhalten am Kohleabbau, Fracking. Unser Problem ist nicht das Öl. Unser Problem ist das wir die globale Wirtschaft auf einige wenige Kernressourcen gestellt haben deren Verlust wir nicht kompensieren können ohne zu zerbrechen. Ähnliches gilt für den Technologiesektor. Als im Jahr 2000 ein Erdbeben Taiwan erschütterte waren RAM Speicherriegel für einen kurzen Moment ihr Gewicht in Gold wert. Fast ausschliesslich alle RAM Speicherriegel kamen aus Taiwan und die dort befindlichen Fabriken waren alle durch das Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen.
Mangelnde Renundanz und die Fähigkeit ausfallende Systeme mit anderen zu kompensieren kann für eine Zivilisation den Todesstoss bedeuten. Stirbt der König und es gibt keine geregelte und gerechte Nachfolge erbrennt das Königreich im Kriege. Verlieren wir das billige Öl sterben zuerst die Armen und Kriege um die letzten Reserven überziehen die Erde. Verlieren wir Kerntechnologien unerwartet oder unvorbereitet verlieren wir ganze Technologieketten die wir nicht eben mal kurz reaktivieren können. Verliere ich einen Lungenflügel kann ich das mit dem anderem kompensieren. Verliere ich meine Leber, sterbe ich.

Renundanz ist eine überlebenswichtige Eigenschaft für ein vitales und überlebensfähiges System.


Konfliktbewältigung

Ein System benötigt auch das Potential zum Widerstand. Des nicht-einverstanden-seins. Damit ist nicht zwangsläufig die agressive Konfrontation gemeint. Potential zum Widerstand bedeutet die Fähigkeit Konflikte zu bewältigen. Dieses kann nur in letzter Instanz ein Akt der Gewalt sein, vorrausgesetzt das die Persistenten Werte dadurch nicht verletzt werden. Eine friedliche Gesellschaft kann nicht durch Krieg erreicht werden. Mittel der Konfliktbewältigung sind unter anderem das Ausweichen, durch Zugeständnisse, durch Mimikry, durch Flucht. Auch der Diskurs mittels der Vernunft ist ein Mittel Konflikten zu begegnen. Man kann Konflikte bekämpfen indem man sie aushungert und sich totlaufen lässt, sprich ihnen keine Fläche zum Angriff bietet.
Jedes System muss für sich Mittel für die interne und externe Konfliktbewältigung entwickeln und pflegen, die Fähigkeit zur Fehlerkorrektur, zur Selbstreparatur, zur Regeneration. Fehlt diese Fähigkeit können gestörte Elemente nur abgestossen werden und durch neues Erschaffen kompensiert werden.

 

Was sind Resilienzgemeinschaften?

 

Resilienzgemeinschaften sind Gemeinschaften. Der Sinn und Zweck von Gemeinschaften im ursprünglichem Sinne war nicht sich aneienader abzuarbeiten und sich selbst zu verkonsumieren, sich auf Kosten schwächerer Elemente zu bereichern und Vorteile zu erarbeiten sondern folgendes. Resilienzgemeinschaften sind eine Gruppe von einzelnen Dingen die zusammen ein größeres Ganzes bilden das mehr ist als die Summe seiner Teile. Durch die oben genannten Eigenschaften ist dieses größere Ganze in der Lage externe und interne Störungen besser zu kompensieren und erhält so eine bessere und stärkere Überlebensfähigkeit.
Ein Freundeskreis, einer aus wirklichen Freunden im philosophischem Sinne ist eine Resilienzgemeinschaft. Eine Gruppe von Facebook-Buddies ist das nicht. Eine funktionierende Familie ist eine Resilienzgemeinschaft. Ein intakter Clan ist eine Resilienzgemeinschaft. Eine funktionierende Gesellschaft ist eine Resilienzgemeinschaft.
Innerhalb einer Resilienzgemeinschaft gibt es interne Regeln und Verhaltensnormen, Zugang zu Ressourcen, Verteilung von Aufgaben und Honorierung von Fähigkeiten. Ich versuche das bewusst wertneutral zu halten, weil eben ein autonomes Kulturzentrum ebenso eine Resilienzgemeinschaft ist wie eine nationalistische Kameradschaft oder eine neoliberale Clique. Wie man die einzelne Resilienzgemeinschaft bewertet ist eine Frage des Standpunkts.
Beispielsweise ist der menschliche Körper eine Resilienzgemeinschaft aus unterschiedlichen Genen, die sich zusammengefunden haben um nach einem abgestimmten Bauplan ein Fahrzeug für ihre Information, den menschlichen Körper eben, so zu bauen das er nach dem kreieren mögichst erfolgreich seinen Zweck erfüllt, nämlich weitere Kopien dieser Gene anzufertigen. Parallel dazu sind wir Wirt diverser Meme die unseren Köroer mal parasitär, mal symbiotisch nutzen um sich ebenso weiterzuverbreiten. Parallel dazu ist mein Körper eine Anssamlung von mitochondrialer DNA (die nicht die meine ist), die DNA meiner Eltern, der DNA der diversen Bakterien, Viren, Pilze, Ein-und Mehrzeller in und auf meinem Körper die alle zu dem Gesamtbild meines Körpers gehören und die so unverzichtbar sind das das Wegfallen bestimmter Organismen meinen Tod bedeuten könnte.

Wir reden also nicht von einem willkürlichen Hirngespinst sondern von reelen Prozessen in der Natur und Kultur der uns bekannten Welt.

 

Warum ist das überhaupt relevant?

 

Wir haben momentan das Problem das derzeit vorherrschende System bestehend aus Extraktionismus, Konsumismus, Kapitalismus und Hedonismus die Existenzgrundlagen leider nicht nur unserer Spezies gefährdet. Das alleine wäre zwar bedauerlich, aber nur für uns. Wir gefährden aber auch mit jedme Tag der verstreicht auch die Existenzgrundlagen von Spezies die nichts zu ihrem Aussterben beigetragen haben und unser Anspruch als Homo Sapiens, als weiser Mensch, sollte sein dieses Elend zu vermeiden. Stattdessen wird immer mehr gefördert und verbraucht, alles wird verzehrt und verbraucht, alles wird auf seine Verwertbarkeit bewertet, wir leben nur noch nach dem Lustprinzip, scheuen die Verantwortung. Ich spreche hier im Allgemeinen von uns als Spezies.
Was wir damit anrichten ist, das wir die Grundlagen unserer eigenen Existenz, ganz ohne Asteroiden, ohne Alieninvasoren, Todes-KIs oder Zombieapokalypse bewerkstelligen weil wir es aufgrund unserer Technologie und unserer schieren Massen geschafft haben das Anthropozän einzuläuten. Wir sind offiziell eine die Geologie verändernde Naturkraft, wir haben ein eigenes Naturzeitalter erschaffen, ein Imperium aus Plastik auf einem Thron aus Müll.

Der Klimawandel wird ja immer heftig attackiert als Angriff auf unser Recht uns in unserem Lebensstil auszudrücken. Das Recht einen 3l Diesel zu fahren, dreimal im Jahr mit dem Billigflieger zu verreisen und generell auf alles zu scheissen. Okay, akzeptiert. Aber wenn nur die Hälfte der Prognosen eintritt ist ein großer Teil der Menschheit in Gefahr zu sterben, nicht alleine durch Naturkatastrophen und Hunger sonder auch durch die sozialen Konflikte die Völkerwanderungen mit sich bringen. Ich möchte erinnern das wir in der Menschheitsgeschichte Erfahrungen mit Völkerwanderungen gemacht haben die immer wieder auf das selbe Resultat hinauslaufen. Gewalt und Auslöschung.

 

 

-  vor 100.000 Jahren bewegte sich der Cro-Magnon Mensch nach Europa was die Ausrottung nicht nur der Megafauna, namentlich des Mammuts zur Folge hatte, sondern auch die Auslöschung unserer Schwesterspezies des Neanderthalers.


- als vor 10.000 Jahren die Polynesier Australien besiedelten benötigten sie lediglich tausend Jahre und die hiesige Megafauna, namentlich das Riesenfaultier, auszurotten.


- die Wanderbewegungen der keltischen Stämme zur Zeit der Völkerwanderungen in Europa von 300-0 BCE hatte die dauerhafte Traumatisierung der römischen Kultur und die Brandschatzung diverser griechischen Metropolen zur Folge und in Reaktion darauf die Zerstörung der eigenständen keltischen Kultur auf dem Festland.


- die Wanderbewegungen der germanischen Stämme zur Zeit der Völkerwanderungen in Europa von 300-600 CE hatten blutige Konflikte mit dem anschliessenden Fall des römischen Imperiums zur Folge


- die Besiedlung von Südamerika hatte die Ausrottung der meisten Ureinwohner zur Folge und die Annektierung des gesamten Terretoriums Südamerikas zur Folge, sowie der Versklavung der Urbevölkerung.


- die Besiedlung von Nordamerika hatte die Ausrottung der meisten Ureinwohner zur Folge und die Annektierung des gesamten Terretoriums Nordamerikas zur Folge, sowie durch den Dreieckshandel bedingt die nachhaltige Zerstörung afrikanischer Kulturen und die Versklavung und Tötung ungezählter Afrikaner und Afrikanischstämmiger.


- die Besiedlung von Australien hatte die Ausrottung der meisten Ureinwohner zur Folge und die Annektierung des gesamten Terretoriums Australien/Ozeanien

 

 

In eigentlich allen Fällen könnte man sagen das zivilisierte Gentlemen am Werk waren die mit überlegener Kultur und Wissen ausgestattet waren (auf ihren zeitlichen Kontext bezogen). Wir müssen damit rechnen, das Verwerfungen die der Klimawandel erzeugt, man könnte sagen, sozialen Zündstoff erzeugen könnte. Wir haben auf jeden Fall gute Erfahrungen damit gemacht. Zum Beispiel Migranten im Mittelmeer ertrinken zu lassen. Wir können nicht davon ausgehen, das wir heutzutage anders als "zivilisiert" unter Berücksichtigung "realpolitischer Aspekte" mit den anstehenden Problemen umgehen werden.

Was wir benötigen ist meines Erachtens die Fähigkeit mit den anstehenden Konflikten umzugehen. Nicht zivilisiert sondern sinnvoll, rationell und empathisch. Da es nicht den einen richtigen Weg gibt braucht es viele verschiedene Resilienzgemeinschaften die sich innerhalb ihrer Umgebung sinnvoll mit den kommenden Problemen auseinandersetzen und überleben können. Ich spreche übrigens gedanklich nicht als weißer männlicher überpriviligierter Europäer für andere weiße männliche überpriviligierte Europäer sondern als weißer männlicher überpriviligierter Europäer (get over it) zu allen interessierten Menschen jeder Farbe, Geschlechts, Herkunft und Privilegierung. Wir können das nicht alleine schaffen und wir können nicht die einzigen sein die überleben wollen. Die kommenden Probleme bestehen wir nur gemeinsam. Allerdings mag das was für Europäer funktionieren mag in Zentralafrika nicht der richtige Ansatz sein. Daher müssen wir versuchen über verschiedene Wege das selbe Ziel anzustreben, bzw ein gemeinsames Ziel zu formulieren.

Der Weg dahin führt über verschiedenste Interessen von Nationalstaaten und Multinationalen, die uns momentan zeigen das sie herzlich wenig Interesse daran haben ihr bestehendes Gesellschaftsmodell zu verändern. Das äussert sich darin das die Kinder mittlerweile auf die Strasse gehen, ernsthaft auf die Strasse gehen um nicht für Wohlstand, Arbeitsplätze oder Privilegien einzustehen sondern für das Leben an sich. Ein lebenswertes Leben, nicht nur für unsere Spezies. Und solche Kinder werden als dumm abgestraft oder um es mit Christian Lindern (FDP MdB) zu sagen ist Klimawandel nichts für Kinder auf der Strasse sondern eine Angelegenheit für Profis (wobei er wahrscheinlich sich selbst meint). Es ist erniedrigend und entwürdigend mit welcher Ignoranz und Arroganz man diesen Kids begegnet.

Der globale Kapitalismus ist eine große Resilienzgemeinschaft, allerdings verfügt er nur über Persistenz und ein geringes Maß an Transformationsfähigkeit (Umgang mit nachwachsenden Ressourcen und funktionierenden Ökosystemen). Renundanz ist in manchen Teilen geradezu inflationär vorhanden und in anderen Bereichen fast gar nicht (Thema endlich Rohstoffe). Der Umgang mit Konflikten ist gemeinhin am Besten zu beschreiben Assimilation oder Annihilation.

Um den kommenden Konflikt zu bewältigen benötigt es verschiedene Resilienzgemeinschaften die die oben genannten Kernkriterien erfüllen und das ermöglichen was Horst Stowasser "die Utopie in der Gegenwart zu leben" meinte. Adorno lag nämlich falsch mit seinem Ausspruch "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen." Es gab auch im Holocaust das richtige Leben im Falschen um mal diesesn Kontext und diese Ethik zu bemühen. Menschen die selbstlos alles riskiert haben um ihre Mitmenschen zu schützen. Anonyme Helferinnen und Helfer die nicht selten alleine für den Versuch teilweise mit dem Äusserstem  bestraft wurde. Die "Underground Railroad" und andere Abolitionisten während der Sklaverei in Nordamerika haben bewiesen das es sehr wohl ein richtiges Leben im Falschem gab.

Solche Menschen müssen wir uns als Vorbild nehmen und versuchen die Utopie in der Gegenwart zu leben. Das richtige Leben im Falschen zu führen und es dadurch zu überwinden.

 

Welche Utopie soll das denn bitte sein und wer legt die fest?

 

Ich habe auf beide Fragen keine Antwort. Darf keine Antwort haben. Eine gemeinsame Utopie muss durch die Gemeinschaft formuliert werden. Wir müssen zusammen rausfinden, welche Utopie wir leben wollen und vielleicht gibt es mehr als einen Traum dem man folgen kann und die nebeneinander koexistieren können, sich vielleicht sogar ergänzen. Unsere Zukunftsvisionen müssen so bunt wie das Leben sein und ebenso divers, wir müssen einen Weg finden zu koexistieren und Konflikte zu bewältigen. Wie alle anderen Menschen vor uns auch. Aber es liegt an uns es besser zu machen oder zu scheitern. Ich persönlich würde bevorzugen es diesmal besser zu machen.
Wie wir das Ziel erreichen wird sich finden. Ich denke das es viele verschiedene Wege nebeneinander und miteinander gibt. Viele Wege werden sich als unpraktisch erweisen und nicht funktionieren und einige werden hervorragend und wunder bar sein und einige grauenvoll und schrecklich. Es liegt aber an uns allen auszuwählen, welche Wege das sein werden.

Eines ist klar. So wie wir jetzt leben funktioniert das nicht. Wir können nicht mit dem Soya-Chai Latte in der einen Hand und dem Ipad in der anderen Petitionen liken und hoffen das irgendwer eine Lösung findet. Wir müssen zuerst altes aufgeben um neues zu erhalten. Was das sein wird wird sich zeigen. Aber es wird Zeit sich zu entscheiden. Das ist kein Problem kommender Generationen.

 

Published on  27.03.2019